von 1975 bis 1985:

Das Jahr 1975, kann man heute sagen, war der Umbruch in der Entwicklung des Musikvereins "Harmonie" Feldrennach. Die musikalische Zielsetzung wurde etwas höher gestellt und die personelle Umstrukturierung in der Verwaltung angestrebt. Im Spätsommer 1975 wurden schon die ersten Weichen für eine neue Form von Jugendausbildung gestellt. Man schickte 4 Jungen nach Neuenbürg in die Jugendmusikschule zur Ausbildung als Klarinettisten. Bei der Generalversammlung am 6. Januar 1976 wurde dann das von der Verwaltung angestrebte Konzept fundamentiert und als Vorsitzender ein passives Mitglied, Herbert Gemeinder, der Versammlung vorgeschlagen und von dieser auch einstimmig angenommen.

Somit wurde der bisherige aktive 1. Vorsitzende Dieter Wacker frei und konnte sich zusammen mit Rudi Rapp und Werner Stoll auf die Ausbildung unserer Jugend konzentrieren. Diese von Herrn Schornstein vorgezeigte Marschrichtung hat sich als enorm wichtig erwiesen, denn im Frühjahr 1976 konnte schon mit 18 Jugendlichen das Zusammenspiel als eigenständige Jugendkapelle begonnen werden. Diese Jugendlichen konnten zur Weihnachtsfeier 1976 der Öffentlichkeit vorgestellt werden und haben ihr Debüt hervorragend bestanden.

1977 zum Frühjahrskonzert konnte der Nachwuchs schon den ersten Teil des Abends bestreiten und sein Publikum im Sturm erobern. Auch das Kirchenkonzert konnte Dank der intensiven Ausbildung durch die Jugendkapelle bereichert werden. Die Jugendausbildung konzentriert sich nun intensiv auf den Unterricht in den Musikschulen.

1978 nahm unser Jugendorchester, das nun auf 20 Jugendliche angewachsen war, am Jugendkritikspiel in Forst teil und erhielt mit den Musikstücken "Kleine Festmusik" und "Serenade for Michel" in der Stufe mittelschwer die Note "sehr gut". Diese Entwicklung zeigte sich positiv, so dass im Jahre 1979 anlässlich der 700 Jahrfeier unserer Gemeinde das Jugendorchester zu den Senioren integriert werden konnte.

Nun war der Durchbruch geschaffen, doch die Verantwortlichen warben weiter bei der Jugend mit dem Erfolg, dass immer wieder musikbegeisterte Kinder zu finden waren.

Ein Meilenstein in unserer Vereinsgeschichte war die Verlegung unserer Proben von unserem zu klein geworden Probenlokal "Zum Hirsch" nach Ottenhausen ins leerstehende Schulhaus. Diese Maßnahme wurde am Anfang aufgrund des größeren Aufwand an Fahrzeit nicht gleich akzeptiert. Doch die hoffnungsvolle Entwicklung gab den Aktiven und der Verwaltung das entsprechende Maß an Selbstvertrauen, um immer wieder den Mut und die Kraft aufzubringen, noch mehr zu leisten, und vor allen Dingen unserer Jugend ein Hort der Geborgenheit im Kreise Gleichgesinnter zu bieten und die Pflege und Erhaltung unserer Tradition für kommende Generationen weiterzugeben. Der Musikverein "Harmonie" Feldrennach konnte nach Umarbeitung seiner Satzung im Jahre 1981 notariell ins Vereinsregister beim Amtsgericht in Neuenbürg eingetragen werden.

Nach 10-jähriger Tätigkeit unseres Dirigenten, Herrn Schornstein, hatte man einen Leistungsstand erreicht, den die kühnsten Träume der Vorjahre nicht hätten erträumen lassen, sei es auf kulturellem oder musikalischem Niveau, das durch die Perfektion und pädagogische Ausgewogenheit dieses Mannes zustande gekommen ist.

Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass der Musikverein "Harmonie" Feldrennach e.V. Ende des Jahres 1983 vom Bezirk Albtal im Blasmusikverband Karlsruhe mit der Austragung des Bezirksmusikfestes 1985 in Verbindung mit seinem 60-jährigen Jubiläum beauftragt worden ist.